Frische Erdbeeren für die Herrschaft!
Johann Störrle, Tagelöhner
Gestern haben wir die Kinder in den Wald geschickt zum Walderdbeeren suchen. Die ein oder andere haben sie zwar selbst genascht, aber sie haben trotzdem ein Eimerchen heimgebracht. Meine Frau hätte die gerne selbst verzehrt, aber ich weiß, dass der Herr Erdbeeren liebt. Und die Köchin hat sie mir in der Tat für ein paar Kreuzer abgekauft. Jetzt ist das Geld für das neue Paar Schuhe bald zusammen!
Gutes Essen kocht sich nicht von allein
Gertrude Löffelholz, Haushälterin
Können Sie sich vorstellen, was das tagtäglich für ein Aufwand ist? Zwei Küchen haben wir hier – eine für die Herrschaft und eine für die Bediensteten. Zwei Köchinnen und ein Chefkoch. Dann die drei Küchenmädchen und die Lehrköchin kommt ja auch noch hinzu. Am schönsten ist es ja, wenn die Herrschaft auf Reisen ist. Warum? Na, die Küche bleibt ja hier – und der Chefkoch auch, der muss dann die Reste verarbeiten und wir dürfen sie essen.
Beim Fest essen wie in alten Zeiten…
Ursula von Klagenfeld, Besitzerin
Morgen feiern mein Mann und ich unsere Goldene Hochzeit und die ganze Familie reist schon heute an. Da wird das Haus noch einmal voller Leben sein – allein wenn ich an meine vielen Enkel und die beiden Urenkel denke! So viele Lebensmittel lagern in der Küche… Gut, dass der Koch aus dem Dorf hochkommt, bei so vielen Gängen habe ich schon längst den Überblick verloren. Ich denke aber für heute Abend reicht ein würziger Fleischsalat mit Brot, den haben unsere Kinder immer gern gegessen! Da gehe ich am besten noch schnell zum Metzger…